Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie. Klingt komisch? Ist aber so. Die vieldiskutierte Pandemie hat uns ja gelehrt, daß eine Aussage nix taugen kann, wenn man dafür nicht eine Studie zur Hand hat. Daß aber Studien keine ewiggültige Wahrheit präsentieren, sondern allenfalls einen begrenzten, abstrakten Blick auf die Realität zeigen, erklärt Dr. med. Sybille Freund in der heutigen Folge des Podcasts “Medizin für Mitdenker”. Und dieser Blick ist zudem stark von den Interessen des Auftraggebers geprägt: wem nützt das Ergebnis der Studie, wer hat ein Interesse daran, daß es dieses Ergebnis gibt?
Außerdem diskutiert sie mit Volker Pietzsch auch, wie sich die alltägliche Erfahrung der Ärzt:innen zu den scheinbar unfehlbar daherkommenden Studien verhält - und wie das Meldeverhalten der Ärzt:innen bei Nebenwirkungen die statistischen Grundlagen verfälschen kann. Weil eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis in der Praxis größer ist als in der Theorie…
Wie eine wirklich qualifizierte ärztliche Meinungsbildung zustande kommen kann, verrät Dr. med. Sybille Freund in der heutigen Folge.