Schwachstellen im Körper an den Akupunktur-Punkten messen

Mit der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) existiert seit 1956 eine diagnostische und nach wie vor sehr innovative Methode, die sehr interessante Möglichkeiten eröffnet. Man mag aufgrund des Namens annehmen, dass es sich um eine Therapieform handelt, aber in erster Linie geht es um Diagnostik - und zwar mittels der Messung von elektrischen Wiederständen an Akupunktur-Punkten.

Sie kennen vermutlich die Diagnostik mittels EKG (Elektrokardiogramm) oder EEG (Hirnstrom-Messung), bei der Körperströme gemessen und daraus Rückschlüsse auf Herz und Hirn gezogen werden. Bei der EAV verhält es sich ähnlich - und doch ist es anders: Dr. Voll beschäftigte sich Anfang 1950 mit chinesischer Akupunktur. In der Akupunktur erfasst der Therapeut Fülle- und Leerezuständen des Patienten und gleicht diese u.a. mit Silber- oder Goldnadeln aus. Zu diesem Zweck setzt er die Nadeln in Akupunktur-Punkte, die sich wiederum auf Meridianen (Energieleitbahnen des Körpers) befinden. Diese Akupunktur-Punkte kann man übrigens mittlerweile im chirurgischen Schnittpräparat nachweisen und auch die Meridiane lassen sich mithilfe von Wärmebildkameras sichtbar machen. Der Ansatzpunkt der Akupunktur ist also wissenschaftlich anerkannt.
Dr. Voll kam nun auf den Gedanken, dass die Fülle oder Leere der Meridiane technisch messbar sein müsste. Tatsächlich fand er heraus, dass man an den Akupunktur-Punkten mit einem Widerstandsmessgerät feststellen konnte, ob Fülle oder Leere vorherrschten. Der Widerstand war im einen Fall höher, im anderen Fall niedriger. Er entwickelte für diesen Zweck spezielle Messgeräte, die uns heute in modernisierter Form und in Verbindung mit modernen Softwareprogrammen zur Verfügung stehen.
Zur Untersuchung nimmt der Patient eine Elektrode in die eine Hand und der Therapeut schließt mit einer Mess-Sonde (der anderen Elektrode) an den Akupunkturpunkten den Messkreis. Der Therapeut untersucht - je nach Aufgabenstellung - bis zu etwa 120 Punkte. Wenn diese Basismessung stattgefunden hat, können physische oder virtuelle Substanzen in den Messkreislauf eingebracht werden, wodurch Rückschlüsse auf die Situation des Patienten gezogen werden können.

Durch eine Diagnose mit EAV kann eine homöopathische Therapie im Anschluss sehr viel zielgerichteter ansetzen.

Ein Beispiel:
Eine Patientin zeigte in der EAV hohe Werte an einem Meridian. Jetzt kann man eine Reihe von Präparaten durchtesten und ich testete vorgegebene Testreihen, die zu diesem Meridian passten. Ich testete auch die Testreihe für „Parotitis“ (potenzierte entzündete Ohrspeicheldrüse). Diese senkte den hohen (entzündlichen) Wert auf „normal“. Ich fragte die Patientin, ob sie Probleme mit der Ohrspeicheldrüse hätte und sie sagte „Ich habe immer wieder Steine in der Ohrspeicheldrüse und heute fühlen sich meine Wangen wieder an wie Hamsterbacken.“ Ein Beispiel, das zeigt, welches Potenzial in dieser Methode steckt.