In dieser Animation sieht man ein Sauerstoffbläschen (hellblau) und um es herum die dadurch neu gebildeten eosinophilen Leukozyten. (Animation: © Oxyven)
Der Sauerstoff gelangt in Form kleiner Bläschen ins Blut. Ein Teil bindet sich an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin), wodurch das Blut hellrot wird, ein Teil bleibt als Bläschen erhalten.
Die Bläschen werden vom Körper als „fremd“ erkannt. Das führt zu einer Vermehrung von eosinophilen Leukozyten (weißen Blutkörperchen) im Blut, was als Eosinophilie bezeichnet wird. Diese Reaktion ähnelt der Abwehr von Parasiten, wie sie in der „Hygiene-Hypothese“ beschrieben wird. Im Gewebe verschwinden die Eosinophilen dagegen, wodurch dort Entzündungen vermindert werden können (z.B. bei Allergien, Asthma…)
Die Oxyvenierung regt die Produktion von Prostacyclin an, einem Stoff, der die Blutgefäße erweitert, Entzündungen hemmt, das Gewebe schützt und allergische Reaktionen reduziert.
Kleine Sauerstoffdosen fördern antioxidative Enzyme (z. B. Glutathionperoxidase, Paraoxonase-1, Hämoxygenase-1), die den Körper vor schädlichem oxidativen Stress schützen.
Die Therapie senkt entzündungsfördernde Stoffe (z. B. Tumornekrose-Faktor-alpha) und stärkt antientzündliche Mechanismen, ähnlich wie eine Immuntherapie zur Desensibilisierung bei Allergien.
Durchführung: Mit dem Oxyven®-Gerät werden in unserer Praxis 3–30 ml Sauerstoff langsam (1ml/Minute) über eine dünne Kanüle ins Blut gegeben. Die Behandlung ist einfach und kann von geschultem Personal durchgeführt werden.
Dauer: Die Dauer der einzelnen Behandlung steigt langsam an. Die erste Sitzung dauert meist nur ca. 2-3 Minuten, in der Folge werden die Sitzungen länger bis zu etwa 30 min. Dauer, wenn der Körper sich auf die Aufnahme des Sauerstoffs einstellt. Nach jeder Sitzung ruhen die Patienten noch 20 Minuten bei uns in der Praxis.
Gesamtdauer der Therapie: Die Sitzungen sollten in enger Taktung nacheinander erfolgen, um eine gute Wirkung zu erzielen. Eine Erstbehandlung dauert bei uns 2 Wochen (5x wöchentlich). Danach folgen evtl. Nachbehandlungen (alle 2 Wochen), je nach Krankheitsbild.
Der Laie denkt bei "Luft in der Vene" gern an die Gefahr einer Embolie. Diese Gefahr gibt es bei der Oxyvenierung aber nicht. Die Sauerstoffbläschen und die zugeführte Sauerstoffmenge sind extrem klein und können keine Embolien auslösen.
Nebenwirkungen wie man sie von pharmakologischen Therapien kennt, gibt es bei der Oxyvenierung nicht. Als seltene, aber harmlose Begleiterscheinungen können Hustenreiz, vorübergehende Müdigkeit, leichte Gesichtsrötung oder ein leichtes Druckgefühl auf dem Brustkorb sein, die aber schnell wieder verfliegen.
Da die Oxyvenierung die Durchblutung stark verbessert und dadurch vermehrtes Wasserlassen gefördert werden kann, ist es empfehlenswert, an den Behandlungstagen ausreichend Wasser zu trinken. Sie sollten vor und nach der Behandlung mindestens je eine Stunde lang auf das Rauchen verzichten - idealerweise stellen Sie das Rauchen während der gesamten Behandlungszeit ein. Und danach auch ;) Reduzieren oder vermeiden Sie den Genuss von Alkohol, Kaffee und schwarzem Tee während der Behandlungszeit. Körperliche Anstrengung wie Leistungssport, Saunagänge o.ä. sollten Sie nach der Oxyvenierung vermeiden.
Die Oxyvenierung darf nicht durchgeführt werden bei akuten Erkrankungen, hohem Fieber, Lungenentzündung, Herzinfarkt, Schlaganfall, AMD oder in der Schwangerschaft.
Alle wichtigen Hinweise geben wir Ihnen vor dem Beginn einer Oxyvenierungstherapie selbstverständlich mit.